Was ist die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit einer Website?
Die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit für eine Website beträgt 10,3 Sekunden auf dem Desktop und 27,3 Sekunden auf dem Handy. Im Durchschnitt dauert das Laden von Seiten auf mobilen Geräten 87,84% länger als das Laden auf dem PC.
Was ist Page Speed?
Page Speed ist die Zeit, die zum Laden einer Website benötigt wird. Die Ladegeschwindigkeit einer Seite wird durch eine Anzahl verschiedener Faktoren beeinflusst: Darunter der Server einer Website, die Dateigröße der Seite und die Bildkomprimierung.
Wie schnell muss meine Website laden?
Obwohl die Ladezeit einer Website von verschiedenen Faktoren, wie dem Hosting-Server, der Menge der übertragenen Bandbreite, dem Design der Website, den Seitenelementen, dem Browser und dem Gerätetyp abhängt, sollte die ideale Ladezeit einer Website nicht mehr als 2 Sekunden betragen.
Dennoch ist Page Speed nicht so einfach, wie es sich anhört. Das liegt daran, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, den Page Speed zu messen.
Hier sind drei am gebräuchlichsten:
1. Fully Loaded Pages - Vollständig geladene Seite:
Diese Methode beschreibt, wie lange es dauert, bis 100% der Ressourcen auf einer Seite geladen sind. Dies ist die einfachste Methode, um zu bestimmen wie schnell eine Seite geladen wird.
2. Time to First Byte - Zeit bis zum ersten Byte:
Hier wird gemessen, wie lange es dauert, bis eine Seite mit dem Ladevorgang beginnt. Wenn du jemals auf einer Website gelandet bist und ein paar Sekunden lang nur auf einen weißen Bildschirm gestarrt hast, dann ist das TTFB (Time to First Byte) gerade bei der Arbeit.
3. First Meaningful Paint - Erste bedeutungsvolle Ansicht:
Diese Methode orientiert sich an der Zeit, die das Laden benötigt, um genug von deinen Ressourcen zu laden, um den Inhalt auf deiner Seite tatsächlich lesen zu können.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass du einen Blog-Post hast, der 10 Sekunden braucht, bis er vollständig geladen wird. Das ist eine lange Zeit, wenn du verglichen damit, darauf achtest, wie lange es dauert, bis dann die gesamte Seite geladen ist. Andererseits stellt die Berücksichtigung von First Meaningful Paint manchmal besser dar, wie Benutzer:innen tatsächlich mit deiner Seite interagieren, während sie geladen wird.
Beziehen wir uns nochmal auf das Beispiel mit der Website, die 10 Sekunden zum Laden aller Ressourcen benötigt: Obwohl es eine Weile dauert, bis deine gesamte Website geladen ist, erhalten die User:innen bereits nach 1,5 Sekunden einen „First Meaningful Paint“. Das bedeutet, dass sie fast sofort mit deiner Seite interagieren können. Für die Benutzer:innen ist deine Seite also schnell.
Fazit? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten die Geschwindigkeit einer Seite zu messen, aber es gibt nicht die "richtige Metrik", die alle Anderen übertrifft. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Konzentriere dich stattdessen darauf, die Ladegeschwindigkeit auf deiner Seite für ALLE Metriken zu verbessern.
Warum ist Page Speed wichtig für SEO?
Schon seit 2010 verwendet Google den Page Speed als Ranking Faktor. Im Jahr 2018 hat Google mit dem Update „Speed“ die Bedeutung der Seitengeschwindigkeit deutlich erhöht.
Kurz gesagt:
Eine langsam ladende Website, kann deinem Google-Ranking enorm schaden.
Die Frage ist, wie Google die Page Speed deiner Website bestimmt? Schau dir an, wie lange es dauert, bis 100% deiner Seite geladen sind und die TTFB. Google hat zu seinen Bemessungsmaßnahmen keine offizielle Erklärung abgegeben, aber wenn ich bedenke, dass sie über all diese Metriken in ihrem PageSpeed Insights Tool berichten, wissen wir, dass sie wahrscheinlich eine Kombination verschiedener Messungen der Seitengeschwindigkeit verwenden und danach das Ranking deiner Website bestimmen.
Was kannst du tun, um deinen Page Speed zu verbessern?
1. Bilder komprimieren
Wir haben dies an die erste Stelle gesetzt, weil es normalerweise die größte Veränderung herbeiführt. Schließlich nehmen Bilder normalerweise 50-90% der Größe einer Seite ein.
Verbesserung des Page Speed durch Komprimierung von Bildern sollte dein erster Ansatzpunkt sein. Sieh dir hier zum Beispiel den Geschwindigkeitsbericht von der deutrik.de Seite an:
Wie du sehen kannst, sind 74,5 % der Seitengröße auf Bilder zurückzuführen. - Je mehr du deine Bilder komprimieren kannst, desto schneller wird deine Seite geladen.
Und wie?
Wenn deine Seite über Wordpress laufen sollte, dann empfehlen wir dir dringend ein Plug-In namens "WP Smush" zu verwenden. Es komprimiert automatisch jedes Hold, das du in die WordPress-Medienbibliothek hochlädst. Es soll die Bilddateigröße bis zu 14,2 % reduzieren.
Du benutzt kein Wordpress? Kein Problem, es gibt immer noch weitere Bildkomprimierungsoptionen, wie Caesium und dem "Mass Image Compressor". Im Gegensatz zu früher, verwenden die meisten Komprimierungswerkzeuge heute entweder eine verlustfreie Komprimierung oder reduzieren die Bildqualität nur bis zu einem Prozent, der kaum noch wahrnehmbar ist.
2. Cleaner und komprimierter Code
Mit anderen Worten: Minimiere die auf deiner Seite gefundenen Ressourcen.
Dies beinhaltet:
- HTML
- CSS
- JavaScript
Und natürlich jeden anderen Code, den du auf deiner Seite findest. Dein erster Schritt sollte die Bereinigung von aufgeblähtem Code sein, den du auf deiner Seite hast. Dieser zusätzliche Code könnte von Funktionen stammen, die du auf deiner Seite nicht mehr hast oder verwendest. So oder so: Je sauberer der Code, desto schneller wird die Seite geladen.
3. Upgrade Hosting
Das ist ein Tipp, der nicht oft genug beachtet wird! Du kannst den ganzen Tag lang deinen Code cleaner machen und die Bilder komprimieren, aber wenn du 4,99 €/Monat für das Hosting abgibst, dann wird deine Website dadurch nicht schneller geladen. Das liegt daran, dass du dir einen Server mit Millionen anderen Websites teilst.
Es gibt eine Million Web-Hosts da draußen, von denen wir keinen besonders empfehlen können. Dennoch können wir sagen, dass im Allgemeinen gilt: Wenn es um das Hosting geht, bekommst du das, wofür du bezahlst. Wenn du also ernsthaftes Interesse daran hast, deinen Page Speed auf deiner Website zu verbessern, ist es vielleicht an der Zeit auf einen Premium-Host oder einen dedizierten Server umzusteigen.
4. Aktiviere Browser-Caching
Dies ermöglicht es deinen Besucher:innen, Teile deiner Seite in ihrem Browser-Cache zu speichern.
Wenn deine Besucher:innen dann das nächste Mal deine Website besuchen, dann wird sie wesentlich schneller geladen, Caching verkürzt die Ladezeit bei einem Zweitbesuch nämlich erheblich.
Leider wird deine Seite dadurch für Erstbesuche nicht schneller geladen. Aber es ist eine großartige Methode, um deinen Page Speed für Leute zu verbessern, die deine Seite schon einmal besucht haben oder diese generell häufig nutzen.
5. Ein CDN implementieren
Ein Content Delivery Network (CDN), ist eine der einfachsten Möglichkeiten, den Page Speed deiner Website zu erhöhen. CDN funktionieren, indem sie herausfinden, wo sich deine User:innen physisch befinden und stellen dann die Ressourcen deiner Website von einem Server in der Nähe bereit.
6. Teste deine Website mit Page Speed Tools - Website Ladezeit messen
Jetzt, da du diese Schritte umgesetzt hast, ist es an der Zeit zu sehen, wie du vorangekommen bist. Wir empfehlen dir, deine Website Ladezeit, mit zwei verschiedenen Tools zu testen.
Das Erste, ist Google PageSpeed Insights:
Das Tool von Google durchsucht den Code deiner Seite nach Problemen und erkennt Möglichkeiten sie zu verbessern.
Außerdem wurde in das Page Speed Tool von Google vor Kurzem eine Funktion hinzugefügt, die berichtet, wie lange es dauert bis deine Website für menschliche Benutzer:innen vollständig geladen wurde. Google verwendet dafür Google-Chrome-Browser-Daten.
Ein Wort der Warnung! Du wirst manchmal feststellen, dass die Empfehlungen des Tools für deine Website keinen Sinn ergeben. Ein Beispiel wäre, dass das Google Tool vorschlägt, dass du deine Bilder im "Next-Gen" Format formatierst. Diese "Next-Gen"-Formate werden jedoch von den meisten Browsern (einschließlich Safari und Firefox) nicht unterstützt. Wenn du also auf diese Formate der nächsten Generation umsteigst, wird die Userexperience (Benutzererfahrung) deiner Website den Bach runtergehen.
Abgesehen davon gibt es auch eine Menge hilfreicher Erkenntnisse in diesem Tool und ich empfehle dir so viele Vorschläge zu implementieren, wie du nur kannst!
Ein weiters Tool wäre z.B. webpagetest. Der Clou an webpagetest ist, dass es deine Seite in einem echten Browser lädt und informiert dich dann über bestimmte Teile deiner Seite, deren Laden sehr lange dauert.
Zusammenfassend
Eine Website mit schlechtem Page Speed, hat in der heutigen Zeit keine Chance mehr. Wer also eine erfolgreiche Website führen will, muss eine Seite haben mit schneller Ladegeschwindigkeit. Nicht nur, dass die Endbenutzer:innen keine Geduld für langsame Websites haben, aber auch Google straft schlechtes Page Speed ab.